Die “sich entfaltende Kirche” ist ein relativ neues Phänomen in ganz unterschiedlichen christlichen Denominationen, bei dem kleinere Gruppen von Menschen mit einer breiten Palette von Standpunkten sich in einem übergreifenden Dialog als Teil einer gemeinsamen Bewegung sehen. Auch das CAC von Richard Rohr versteht sich als Mitglied dieser wachsenden Gemeinschaft und hat gerade eine Konferenz zum Thema organisiert.
Über den Ablauf und die Inhalte der Konferenz können Interessierte etwas auf den Blog-Seiten des Teilnehmers Carl McColman (siehe diesen und die nachfolgenden Einträge) nachlesen. Diese Form von Kirche könnte das Christentum am Leben erhalten. Nachdem die Amtskirche in ihrer Form erstarrt ist, haben sich in Deutschland in der Vergangenheit bereits kleine Gruppierungen als “Hüter des Feuers” erwiesen, die mit dem Oberbegriff “Kirche von unten” zusammengefaßt werden können. Vertretern dieser Bewegung wird man wieder auf dem evangelischen Kirchentag in Bremen (20.-24. Mai) begegnen können. Richard Rohr ist auch da und wird außer bei einem Vortrag “Mann, wo bist du?” auch auf dem Stand des Ökumenischen Arbeitskreises Enneagramm zu finden sein. Leider ist diese Information in der Programm-Datenbank des Kirchentages nicht zu finden.
“… eine Kirche der kleinen Einheiten, der persönlichen Beziehungen. Ganz unterschiedliche Gemeinden und Einzelpersonen finden sich hier zusammen. Was sie vereint, ist der Glaube daran, dass authentische Persönlichkeiten wichtiger sind als eine perfekte Organisation.”
Dieser Text aus dem Faltblatt der Ankündigung eines Studientages mit Richard Rohr in Hamburg am 8. Juni zum Thema “Wie sieht die Zukunft der Kirchen aus” fasst noch einmal gut zusammen, was “emerging church” bedeutet und welche Bedeutung sie in der Zukunft gewinnen könnte.