Was uns Google als Faktum präsentiert, ist womöglich keines, doch wir haben die Suchmaschine bereits dermaßen internalisiert, dass wir Wissen und Googeln gleichsetzen und ihr die Rolle eines Schiedsrichters zuschreiben. …
Googles Algorithmen bestimmen autoritativ, was relevant und sagbar ist. Das ist im Grunde völlig antiaufklärerisch, weil das Wissen über das Wissen gar nicht transparent gemacht und dem Nutzer schon gar kein kritisches Hinterfragen mehr zugebilligt, geschweige denn zugetraut wird. Das Wissen über uns wird nicht etwa demokratisiert, sondern landet als Datenaggregat in den Serverfarmen der Tech-Giganten.
Adrian Lobe in der FAS vom 18.12.2016, S. 52.